COST-Projekt „Sozial-psychologische Dynamiken von historischen Repräsentationen in der erweiterten europäischen Union“

Seit Januar 2013 war das GEI Mitglied des von der EU geförderten COST Netzwerkes zu Sozialpsychologischen Dynamiken von historischen Repräsentationen. Das Projekt lief bis November 2016. Inga Niehaus war Mitglied des COST-Management Committee. Im Januar 2014 veranstaltete das GEI eine COST-Konferenz zur Erinnerung an den 1. Weltkrieg, die von der Abteilung Mediale Transformationen organisiert wurde.

Der Fokus der COST-Aktion lag auf den sozialen Repräsentationen von Geschichte. Solche Repräsentationen spielen eine zentrale Rolle bei der Prägung von Gruppenidentitäten. Sie haben eine breite soziale und politische Wirksamkeit, da sie einige der kulturellen Inhalte transportieren, die mit Identitätsveränderungen einhergehen, vor allem in Zeiten von gesellschaftlicher Transformation. In Europa sind diese Repräsentationen fragmentiert, sowohl in Bezug auf nationale als auch ethnische Zugehörigkeiten. Sie bringen gruppenbasierte Emotionen hervor, die Verhalten beeinflussen und die zu Konflikten oder aber auch zu Versöhnungen zwischen Gruppen beitragen können.

  • Ziele

    Ziel des COST-Netzwerkes war es, neue Erkenntnisse zu der Rolle von sozialen Repräsentationen von Geschichte in Prozessen der ethnischen, nationalen und europäischen Identitätskonstruktion und bei Konflikten zwischen Gruppen zu generieren.


  • Vorgehensweise

    Die COST-Aktion koordinierte die Forschung der Beteiligten zu

    1. den psychologischen Vorbedingungen von Geschichtsdarstellungen;
    2. deren Inhalt und Struktur;
    3. deren Vermittlung durch Geschichtsschulbücher und andere Medien; und
    4. deren sozialpsychologischen Effekte bei der Prägung von Einstellungen.

    Die COST-Aktion förderte die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen SozialpsychologInnen und HistorikerInnen aus einer Vielzahl von Ländern, die ein Interesse am Geschichtsunterricht haben. Dies wurde erreicht durch:

    • vier Arbeitsgruppen,
    • zwei internationale Konferenzen,
    • Kurzzeit-Forschungsaufenthalte,
    • eine Sommerschule und
    • eine Webseite

    Die Aktion hat durch gezielte wissenschaftliche und öffentliche Verbreitung sowohl in der wissenschaftlichen Community, als auch der Öffentlichkeit einen Einfluss.


Projektteam

sroll-to-top