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Eckert. Dossiers

Johannes Barth: Vibrant Memory Production: Eine neomaterialistische Analyse der Produktionsweisen interaktiver 3D-Zeugnisse von Überlebenden der NS Verbrechen

Eckert.Dossiers 1 (2024) urn:nbn:de:0220-2024-003

Kaum ein Begriff ist so eng mit dem Holocaust verbunden, wie derjenige der Zeug*innenschaft. Ob als Festredner*innen zu Gedenktagen oder in der (außer-) schulischen Demokratie- und Menschenrechtsbildung, erfüllen Zeitzeug*innen idealtypischerweise eine bestimmte Rolle: Sie machen die Geschichte greifbarer, ermöglichen mit ihren subjektiven Erzählungen emotionale Identifikationen sowie Empathie, welche die Signifikanz des erfahrenen Leids vermitteln und versehen die oft als abstrakt wahrgenommene Geschichtsschreibung über die NS-Verbrechen mit einem persönlichen Charakter. Kaum eine aktuelle Erörterung der Frage nach der Zukunft der Erinnerung an die NS Verbrechen lässt dabei die Diskussion digitaler Formate von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) bis zu Computerspielen aus. Dieser Beitrag widmet sich interaktiven 3D-Zeugnissen von Überlebenden der NS-Verbrechen. Er geht dabei nicht nur auf die Frage ein wie diese häufig als Hologramme bezeichneten Medien wirken, sondern fragt grundlegender danach, wie die Wirkungen der Zeugnisse überhaupt zustande kommen und was diese digitale Praxis für die Erinnerungskultur an die NS-Verbrechen bedeutet.

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