21. Juni Veranstaltung: Das visuelle Zeitalter. Zeithistorische Perspektiven
Mit einer Auftaktveranstaltung präsentiert sich das Verbundprojekt „Visual History. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses“ erstmals in der Öffentlichkeit. An dem Vorhaben sind das Georg-Eckert-Institut, das Zentrum für Zeithistorische Forschung, das Deutsche Museum in München sowie das Herder-Institut beteiligt.
Das visuelle Zeitalter. Zeithistorische Perspektiven
am Freitag, den 21. Juni 2013 um 19.30 Uhr,
Hotel Bogota, 10707 Berlin
Vorgestellt werden die Forschungsvorhaben des Projekts: von der Pressefotografie, der Bildkontrolle im Staatssozialismus über die Bildstrategien im Schulbuch, die Wissenschaftsfotografie bis hin zur Rolle der Bildarchive im digitalen Zeitalter. Präsentiert wird eine erste Version des Online-Nachschlagewerks „visual-history.de“ zu den Grundlagen der historischen Bildforschung.
Auf einem Podium zum Thema „Nahaufnahmen: Die Macht der Fotografen“ werden die renommierten Fotojournalisten Ludwig Rauch und Harald Schmitt zu ihrem professionellen Selbstverständnis, ihren Erfahrungen als Bildproduzenten und zu ihrer Sicht auf das visuelle Zeitalter befragt.
Das Netzwerkprojekt „Visual History. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses“ widmet sich in interdisziplinärer Perspektive insbesondere der Erforschung von Bildproduktion und -verbreitung im 20. Jahrhundert und untersucht anhand ausgewählter Medien den jeweiligen Beitrag zur Konstitution gemeinschaftlicher Bildgedächtnisse. Dabei stehen diejenigen Institutionen im Vordergrund, die Bilder produzieren, kaufen, verkaufen, sammeln, archivieren oder zensieren und dadurch einen zentralen Beitrag zur Steuerung eines kollektiven Bilderhaushaltes leisten.
Das Georg-Eckert-Institut verfügt über eine einzigartige Sammlung internationaler Schulbücher, deren Illustrationen bislang nicht als spezifische Bildquellen untersucht worden sind. Das am Institut angesiedelte Dissertationsprojekt befasst sich daher mit dem Schulbuch als visuelles Medium und untersucht die Rolle von Bildern in Schulbüchern für das Bildgedächtnis moderner Gesellschaften.
Darüber hinaus wird im Rahmen des Forschungsprojektes das Online-Portal www.visual-history.de erarbeitet. Auf der Informations- und Vernetzungsplattform werden methodische Grundfragen des Forschungsfeldes aufgegriffen und diskutiert. Das Projekt wird somit einen Beitrag zur Formierung der theoretischen und methodischen Grundlagen des bislang vergleichsweise disparaten Forschungsfeldes leisten.