GeschichteN in Bewegung. Erinnerungspraktiken, Geschichtskulturen und Historisches Lernen in der deutschen Migrationsgesellschaft

An dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Verbundprojekt waren die Universität Hildesheim, die Freie Universität Berlin, die Universität Paderborn und das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung beteiligt. Das Teilprojekt am Leibniz-Institut für Bildungsmedien untersuchte in einer Schulbuchanalyse und Befragungen in Bildungsmedienverlagen, ob und wie Schulbücher für den Geschichtsunterricht auf die Pluralisierung geschichtlicher Erzählungen im Kontext von Migration reagieren. Das Projekt zielte zudem darauf ab, in Zusammenarbeit mit Partner*innen aus der Praxis, Konzepte historischen Lernens weiter zu entwickeln und Empfehlungen für die Erstellung von Schulbüchern und ergänzenden Bildungsmaterialien zu erarbeiten. In Zusammenarbeit mit der Stiftung "Erinnerung - Verantwortung - Zukunft", der Bundeszentrale für politische Bildung sowie Museen, Gedenkstätten, Instituten der Lehrerfortbildung, Akteur*innen der non-formalen historischen Bildung und Bildungsmedienverlagen sind so Konzepte für historisches Lernen in der Migrationsgesellschaft entstanden.

  • Ergebnisse

    Publikationen

    • Viola B. Georgi, Martin Lücke, Johannes Meyer-Hamme und Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, 2022.
    • Viola B. Georgi, Martin Lücke, Johannes Meyer-Hamme und Riem Spielhaus (2022): Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft – Problemaufriss und Konzeption des Bandes. In: Viola B. Georgi / Martin Lücke / Johannes Meyer-Hamme / Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, S. 11–45.
    • Johannes Meyer-Hamme, Riem Spielhaus, Viola B. Georgi, Martin Lücke, Sebastian Bischoff, Christine Chiriac, Cornelia Chmiel, Sina Isabel Freund und Lena Kahle (2022): Methodisches Vorgehen. In: Viola B. Georgi / Martin Lücke / Johannes Meyer-Hamme / Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, S. 47–60.
    • Christine Chiriac und Riem Spielhaus (2022): Geschichtskultureller Wandel, Migrationsgesellschaft und historisches Lernen aus der Perspektive von Akteur:innen der Bildungsmedienproduktion. In: Viola B. Georgi / Martin Lücke / Johannes Meyer-Hamme / Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, S. 227–278.
    • Sebastian Bischoff, Lena Kahle, Martin Lücke und Riem Spielhaus (2022): Geschichtskultureller Wandel im Vergleich. In: Viola B. Georgi / Martin Lücke / Johannes Meyer-Hamme / Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, S. 283–295.
    • Viola B. Georgi, Christine Chiriac und Sina Isabel Freund (2022): Wie migrationsgesellschaftliche Realität zur Sprache kommt. In: Viola B. Georgi / Martin Lücke / Johannes Meyer-Hamme / Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, S. 297–310.
    • Johannes Meyer-Hamme, Cornelia Chmiel und Riem Spielhaus (2022): Fallbeschreibungen im Vergleich: Ähnlichkeiten, Widersprüche, Spannungsfelder. In: Viola B. Georgi / Martin Lücke / Johannes Meyer-Hamme / Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, S. 323–330.
    • Riem Spielhaus, Carolin Bätge und Imke Rath (2022): Perspektiven, Narrative, Zwischentöne - Impulse für den schulischen Geschichtsunterricht. In: Viola B. Georgi / Martin Lücke / Johannes Meyer-Hamme / Riem Spielhaus (Hrsg.): Geschichten im Wandel. Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft. Bielefeld: transcript, S. 349–359.
    • Otto, Marcus und Spielhaus, Riem (2020): ‘Schulbuch – Macht – Migration. Die Anrufung von Subjekten der Migration in Aufgabenstellungen’. In: Schütze, Sylvia und Matthes, Eva (Hrsg.): Migration und Bildungsmedien. Bad Heilbrunn: Verlag Klinkhardt, S. 279–289.
    • Otto, Marcus (2018): ‘Migration seit 1945 in aktuellen deutschen Geschichtsschulbüchern’. In: Robert Maier (Hrsg.): Migration 
als Thema des Unterrichts in Deutschland, Tschechien und Polen. Eckert. Dossiers 20, S. 144–163.
    • Otto, Marcus. (2018): ‘Inklusion/Exklusion und die Anrufung von Subjekten in der Migrationsgesellschaft. Die Adressierung der Lernenden in aktuellen Geschichtsschulbüchern’. In: Thomas Sandkühler, Charlotte Bühl-Gramer, Anke John, Astrid Schwabe, Markus Bernhardt (Hrsg.): Geschichtsunterricht im 21. Jahrhundert. Eine geschichtsdidaktische Standortbestimmung. Beihefte zur Zeitschrift für Geschichtsdidaktik Bd. 17. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, S. 205–220.

    Interviews

    Unterrichtskonzepte

    Im Rahmen des Projekts „Geschichten in Bewegung: Erinnerungspraktiken, Geschichts­kulturen und Historisches Lernen in der deutschen Migrationsgesellschaft“ wurden fünf neue Module entwickelt. Die Module widmen sich folgenden Themen:

    1. Geschichte(n) der deutschen Migrationsgesellschaft
      Das Material unterstützt über sechs Unterrichtseinheiten hinweg Lernende, entlang ikonischer Bilder deutscher Migrationsgeschichte eigenständige Geschichten der Migrationsgesellschaft zu entwickeln. (Autor: Daniel Fastlabend).
    2. Postkolonial Erinnern
      Die Materialien zielen über zwei oder vier Unterrichtseinheiten hinweg auf eine machtkritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialherrschaft. Schüler*innen begegnen verschiedenen Standpunkten im Diskurs um das Gedenken an die Kolonialzeit und lernen, dass Erinnerungsdiskurse nicht neutral sind, sondern kontrovers verhandelt werden (Autorinnen: Josephine Apraku und Dr. Jule Bönkost).
    3. Dschihad made in Germany
      Fünf Unterrichtseinheiten erweitern den Blick der Schüler*innen um eine globale Perspektive in Bezug auf den Ersten Weltkrieg. Im Zentrum stehen die Bemühungen der deutschen Regierung, muslimische Kriegsgefangene für die Strategie des „Heiligen Kriegs“ gegen die Alliierten zu gewinnen (Autor: Dr. Behrang Samsami).
    4. Schuld und Verantwortung
      Drei Unterrichtseinheiten regen zur Reflektion geschichtskultureller Debatten zum Thema Holocaust in der postmigrantischen Gesell­schaft an und thematisieren unterschiedliche Positionen in Debatten um Schuld und Verantwortung bezüglich der Verbrechen des Nationalsozialismus (Autoren: Uriel Glatz und Oliver Kashi).
    5. Bedeutung und Wirkung von NS-Gedenkstätten
      Als Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung einer Exkursion inspirieren fünf Unterrichtseinheiten Schüler*innen zur Reflektion über die erinnerungskulturelle Bedeutung von Gedenkstätten und Zur Entwicklung eigener Zugänge (Autorinnen: Kathrin Herold und Jenni Farber).

Projektteam

Transfer

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