Migrationsbedingte Vielfalt im Unterricht

Kulturell, sprachlich oder religiös heterogene Klassen gehören an vielen Schulen zum Alltag. Doch was bedeutet das für den Fachunterricht?
Dieser Frage wurde in der Pilotstudie „Migrationsbedingte Vielfalt im Unterricht“ nachgegangen. Mithilfe qualitativer Interviews und einer strukturierten Umfrage wurde untersucht, ob und in welcher Weise Lehrende an allgemeinbildenden Schulen die nationalen, kulturellen, sprachlichen oder religiösen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler für die Planung und Durchführung des Fachunterrichts berücksichtigen. Von besonderem Interesse war dabei die Frage, welche Auswirkungen die Zusammenstellung der Klasse auf Auswahl, Bewertung und Einsatz von Lehrmaterialien hat. Gleichzeitig wurden die curricularen Vorgaben in Bezug auf Diversität und interkulturelles Lernen sowie die Darstellungen von Migration in Schulbüchern analysiert. Diese Kombination von empirischer Forschung und theoretischer Analyse ermöglichte eine ganzheitliche Perspektive auf das Lehrerhandeln, in der nicht nur die Verhaltensweisen der Lehrkräfte, sondern auch die an sie gestellten Erwartungen sowie das zur Verfügung stehende Lehrmaterial berücksichtigt werden.
Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass sich eine Vielzahl von Orientierungsangeboten identifizieren lassen, die sich in einer nicht geringeren Zahl von unterschiedlichen Wahrnehmungs-, Handlungs- und Bewertungsweisen der Lehrenden widerspiegeln. Die Untersuchung weist damit auf die Komplexität des Spannungsverhältnisses zwischen theoretischen Ansprüchen an die Lehrerkompetenzen und praktischen Herausforderungen des Schulalltags hin.

Projektteam

  • Weitere Projektinformationen

    Projektlaufzeit

    • 2012-2013

    Finanzierung

    • Max-Traeger-Stiftung

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