Zwischen Schule und Moschee: Eine vergleichende Untersuchung von Schulbüchern für den Religionsunterricht in türkischer Sprache

Between School and Mosque: A Comparative Analysis of Textbooks for Religious Instruction in Turkish Language

Das Projekt untersuchte die Konstruktion religiöser Selbstbilder in türkischen Schulbüchern für den Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU) und den Religionsunterricht in formalen schulischen und in von den größten türkisch-islamischen Gemeinden in Deutschland angeboten nicht-formalen Bildungskontexten. Mit der offiziellen Anerkennung des Islamunterrichts an Schulen in drei Bundesländern (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen) fällt die Untersuchung in eine neue Phase der Debatten über islamische Identität im deutschen Kontext, nachdem in den letzten fünf Jahrzehnten in Deutschland erhebliche öffentliche Diskussionen stattgefunden haben.

Durch die Untersuchung von Schulbüchern für den Religionsunterricht und verwandten Teilen in Schulbüchern für den Türkischunterricht – mit besonderem Augenmerk auf in Deutschland entwickelten Schulbüchern – zielte das Projekt auf die Beantwortung von drei Hauptfragen ab:

  • Wie werden religiöse Selbstbilder durch Lehr- und Lernmaterialien des Religionsunterrichts konstruiert?
  • Welche Auslegungen des Islams liegen den Unterrichtsmaterialien zugrunde?
  • Wie werden interkommunale und interreligiöse Beziehungen unter Bezugnahme auf bestimmte gemeinschaftliche, religiöse und soziale Werte in diesen Schulbüchern konstruiert und dargestellt?

Die Zwischenergebnisse des Projekts wurden 2019 auf der 33. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft (DVRW) vorgestellt. Darüber hinaus wurden drei Artikel für die Veröffentlichung in Fachzeitschriften vorbereitet, in denen dargestellt und diskutiert wird, wie religiöse Selbstbilder in Bezug auf bestimmte gemeinschaftliche, religiöse und soziale Werte konstruiert werden, die die interkommunalen und interreligiösen Beziehungen in der deutschen Gesellschaft insgesamt prägen.

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