Mitteilung

Abschlusskonferenz: "Historische Bildung in Deutschland und Polen“

Abschlusskonferenz: "Historische Bildung in Deutschland und Polen“

Unter dem Titel "Historische Bildung in Deutschland und Polen - Selektion, Interpretation und Präsentation der Lerninhalte" fand am 10. April in Danzig eine wissenschaftliche Konferenz statt. Sie wurde vom GEI, dem Institut für Geschichte der Universität Posen und dem Europäischen Zentrum der Solidarność organisiert und bildet den Abschluss wie Höhepunkt des Projekts „Deutungen des Sozialismus zwischen Geschichtspolitik und Eigensinn pädagogischer Akteure. Ein deutsch-polnischer Vergleich" , das seit 2012 von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung gefördert wurde.

In dem historischen Saal auf dem Gebiet des Danziger Werfts trafen Lehrende, wissenschaftliche Mitarbeiter der Museen wie der Universitäten zusammen. Nach der Eröffnung referierte Projektmitarbeiterin Hanna Grzempa ihre Ergebnisse und verglich dabei die kulturelle Erinnerung an die sozialistische Vergangenheit wie sie sich in Schulbüchern und Curricula manifestiert mit der individuellen Erinnerung einzelner Lehrerinnen und Lehrer. Frau Prof. Violetta Julkowska, Historikerin an der Universität Posen, widmete sich in ihrem Vortrag dem Vergleich der deutschen und polnischen Geschichtsdidaktik. Mit der Nutzung von visuellen Mitteln in Lehrwerken beschäftige sich Adam Rajewski, Doktorand an der Adam Mickiewicz Universität. In seinem Vortrag zeigte er, wie verschieden Bilder in Schulbüchern je nach zeitlichem wie inhaltlichem Kontext eingesetzt werden und schlug vor, dieses auch - im Sinne eines Unterrichts, der den Konstruktcharakter von Geschichte zum Thema macht - gemeinsam mit Schülern zu reflektieren.
Zum Schluss stellte Agnieszka Piórkowska das Europäische Zentrum der Solidarność als außerschulischen Lernort vor. Im August dieses Jahres ist die feierliche Eröffnung der neuen Residenz des Zentrums geplant.

Die Konferenz bildet den Abschluss des Forschungsprojekts: „Deutungen des Sozialismus zwischen Geschichtspolitik und Eigensinn pädagogischer Akteure. Ein deutsch-polnischer Vergleich“
Am Beispiel von zwei postsozialistischen Gesellschaften – der polnischen und
der (ost)deutschen – untersuchte das komparativ angelegte Projekt die Wirksamkeit von staatlichen Vorgaben zur Deutung der kontrovers diskutierten sozialistischen Vergangenheit. Es wurde von der Deutsch Polnischen Wissenschaftsstiftung gefördert und vom GEI in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität-Adam-Mickiewicz in Posen durchgeführt.


sroll-to-top