1.-7. Juni 2008

01.06.2008

"Education and Conflict": The Janus Face of Education in Conflict and Transformation Societies
Erste Sommerschule des Georg-Eckert-Instituts für Nachwuchswissenschaflter/innen

Programm

Sommerschule für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Das Georg-Eckert-Institut führt vom 1. bis 8 Juni 2008 seine erste Sommerschule für Nachwuchswissenschaftler/innen durch. Unter dem Titel „’Education and Conflict“: Das Janus-Gesicht von Bildung in Konflikt- und Transformationsgesellschaften“ diskutieren die jungen Kollegen/innen aus acht verschiedenen Ländern (aus Europa, Asien und Afrika) ein Forschungsfeld, das sich vor dem Hintergrund neuartiger gesamtgesellschaftlicher Konflikte nach dem Ende des Kalten Krieges erst in den letzten Jahren zu konstituieren begonnen hat. Konkret geht es um die Frage, welchen Beitrag Bildung zur Prävention und Bewältigung dieser neu­artigen komplexen Konflikte und Notsituationen leisten kann. Im Unterschied zur traditio­nellen Friedenspädagogik liegt der Schwerpunkt dabei auf einer systematischen und theorie­ge­leiteten Beobachtung und Analyse von Konflikt- oder Transformationsgesell­schaften und gesellschaftlichen Konfliktkonstellationen. Diese soll wiederum das wissen­schaft­liche Funda­ment für die Entwicklung von spezifischen Instrumentarien zur Konflikt­be­wäl­tigung und zur Evaluation der entsprechenden Maßnahmen bilden.

Die Sommerschule verbindet Vorträge etablierter Wissenschaftler/innen mit Forschungsseminaren, in denen die teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler/innen ihre laufenden Arbeiten vorstellen und diskutieren. Im Mittelpunkt steht dabei das gemeinsame Gespräch aller Teilnehmenden über methodische Herangehens­weisen und individuelle Lösungsstrategien. Dabei werden mit der wissenschaftlichen Diskus­sion einerseits, der Erarbeitung und Anwendung von Instrumentarien zur Konfliktprävention, ‑beschränkung und -lösung andererseits zwei Wege zur Behandlung der Thematik beschritten. Dementsprechend umfasst die Sommerschule eine Kombination aus Panels und Workshops. In jedem Panel sind Kurzvorträge vorgesehen, in denen die Nachwuchswissenschaftler/innen theoretische und methodische Aspekte aus ihrer Forschungsarbeit problematisieren sollen. Die vier Workshops finden jeweils im Anschluss an die Panels statt. Sie verfolgen didaktisch und methodisch bewusst verschiedene Ansätze, um den Teilnehmern unterschiedliche Zugänge zu den Themen zu eröffnen, wissenschaft­liche Einsichten durch praktische Übungen zu vertiefen und den interaktiven Austausch zu fördern. Darüber hinaus wird eine Exkursion an das Max-Planck-Institut für Bildungsgeschichte nach Berlin stattfinden.

Das Ziel der Sommerschule besteht darin, ein interdisziplinäres Forum zu schaffen, auf dem die jungen Kollegen/innen die Möglichkeit haben, die in diesem noch neuen Forschungszweig entwickelten Begriffe und Konzeptionen anhand eigener Forschungs­themen und Fallstudien und vor dem Hintergrund anderer disziplinärer Forschungskontexte mit ausgewiesenen Experten zu diskutieren. Darüber hinaus sollen sie Instrumente zur Konfliktprävention und ‑bewältigung im und durch den Bildungssektor kennen lernen und anwenden. Neben der inhaltlichen und methodischen Weiterentwicklung der jeweiligen Forschungsansätze und der praktischen Umsetzung dient die Sommerschule auch dem Aufbau eines internationalen Netzwerkes von jungen Forschern, in dessen Zentrum das Informations- und Kommunikationsportal Internationale Bildungsmedien­forschung, das gegenwärtig am Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung aufgebaut wird, stehen soll.

An der Erarbeitung des Designs, der Vorbereitung und Durchführung der Sommerschule sind die Nachwuchswissenschaftler/innen des GEI maßgeblich beteiligt. Die Veranstaltung wird von der VW-Stiftung gefördert.

Eckhardt Fuchs

Kontakt: Eckhart Fuchs

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