„Digitaler Atlas politischer Raumbilder zu Ostmitteleuropa im 20. Jahrhundert“ - eine Tagung im Georg-Eckert-Institut

10.12.2012

Seit Mai 2011 arbeiten Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen an einem digitalen Atlas, der sich nicht Orten und Räumen, sondern den Diskursen um Räume in Ostmitteleuropa widmet. “Ostmitteleuropa” dient hierbei exemplarisch als ein historisch von politischen Grenzänderungen gezeichnetes Feld, in dem Raumkonflikte in versachlichter Form Eingang in Wissensmedien fanden und finden. In der vergangenen Woche diskutierten die Projektpartner in einem zweitägigen Workshop am Georg-Eckert-Institut die Inhalte sowie die geplante Form der Umsetzung.

Das 4. Treffen des Verbundes von Herder-Institut, Georg-Eckert-Institut und Institut für Länderkunde stellte gleichzeitig das Bergfest des Projekts dar. Insofern widmeten sich die Projektpartner nicht nur einem konkreten Fahrplan für die Abschlussphase, sondern auch einer kritischen Revision des erarbeiteten Grundgerüsts.
Der Atlas möchte als digitale Plattform einzelne Fallstudien wie auch Module mit aufbereiteten Hintergrundinformationen bieten. Diese sollen auch in der universitären Lehre eingesetzt werden. Konzipiert wurde die Plattform so, dass nicht nur das Projektteam, sondern auch andere interessierte Wissenschaftler sich daran beteiligen können. Auf diesem Wege soll eine dem technischen Status quo gerechten, vor allem aber eine an die gegenwärtige Forschung anschlussfähige Präsentationsform angeboten werden. Inhaltlich wird der Atlas Einheiten zu konkurrierenden imperialen, nationalen und staatlichen Territorialansprüchen in Ostmitteleuropa aber auch zu Regionen, Gruppen und urbanen Räume jenseits der Nation bieten. Eine Pilotversion des Atlas' wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 vorgestellt. 

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