Mitteilung

Frieden 2.0: Soziale Medien und ihr Potenzial für die Entwicklung von Frieden

Frieden 2.0: Soziale Medien und ihr Potenzial für die Entwicklung von Frieden

Internationales Symposium des Georg-Eckert-Instituts am 30. / 31. Juli

Am 30. und 31. Juli 2014 fand am Georg-Eckert-Institut (GEI) das erste Arnhold-Symposium statt. Experten aus aller Welt diskutierten dabei das Potenzial von sozialen Medien für die Entwicklung von Frieden. Im Zentrum stand die Frage nach der Rolle der neuen digitalen „Bildungsräume“ in Nahost, Afrika und Südamerika. Das Arnhold-Symposium bildete den Abschluss einer vom US-Amerikaner Henry H. Arnhold geförderten Gastprofessur am GEI für die „Bildung und Entwicklung von nachhaltigem Frieden“.

18 Wissenschaftler, Vertreter der Zivilgesellschaft und Blogger aus vier Kontinenten beschäftigten sich auf dem zweitägigen Symposium mit der Frage, wie sich soziale Medien auf gesellschaftliches Engagement weltweit und bürgerliche Teilhabe auswirken, wie sich der Wandel der digitalen Öffentlichkeit erforschen lässt und welche Chancen sich daraus für formelle wie nicht-formelle Bildungsangebote ergeben. Key-Note-Speaker waren der Internet-Pionier Howard Rheingold (via Live-Stream) sowie Prof. Lynn Davies, Erziehungswissenschaftlerin an der University of Birmingham. Die weiteren Referenten kamen aus Australien, Brasilien, Finnland, Großbritannien, Israel, Kanada, Pakistan, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Vorträge beleuchteten die Rolle sozialer Medien in einzelnen Ländern wie Regionen und befassten sich mit institutionellen wie nicht-institutionellen Initiativen für die Erziehung zu Frieden und Demokratie in der digitalen Sphäre. So sprach Nelson De Luca Pretto über „Soziale Netzwerke, Aktivismus und den Ruf nach Bildung in Brasilien“. Saila Lindroos aus Finnland hielt einen Vortrag zur veränderten Kommunikationslandschaft in Nairobi und die Rolle, die Social Media für die Friedensentwicklung vor Ort gespielt hat. Eszter Hargittai widmete sich in ihrem Beitrag dem gesellschaftlichen Engagement, das Jugendliche in sozialen Medien zeigen. David Faris aus den USA fragte nach der Rolle der Medien nach dem Arabischen Frühling in Ländern wie Jordanien und Ägypten. Mohammed Ibahrine beleuchtete den Einfluss, den religiöse digitale Plattformen bei der Verbreitung des islamischen Glaubens haben. Über Online-Bildungsräume in Iran sprach Babak Rahimi.
Das Arnold-Symposium ist Teil des Georg-Arnhold-Programms am GEI zu „Bildung für nachhaltigen Frieden“, das von dem US-Amerikaner Henry H. Arnhold 2013 ins Leben gerufen wurde, um das Erbe seines Großvaters zu würdigen. Georg Arnhold (1859-1926) war ein deutscher Bankier, Mäzen und überzeugter Pazifist.
Das ausführliche Programm sowie die Abstracts aller Referenten und Vorträge finden Sie unter: http://bit.ly/1q3ftPM.
Weitere Informationen rund um das Arnhold-Programm finden Sie unter: http://www.gei.de/stipendien/georg-arnhold-gastprofessur/programm.html


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