Pressemitteilung

17.10.2012: Georg Eckert zum 100. Geburtstag; Wissenschaftliche Konferenz und Verleihung des Forschungspreises in Braunschweig

In diesem Jahre wäre der Braunschweiger Historiker Georg Eckert 100 Jahre alt geworden. Um sein Wirken als Wissenschaftler, Bildungsreformer und kultur-politischer Akteur zu würdigen, veranstalten die Institutionen, die er maßgeblich geprägt hat, am 19. und 20. Oktober eine gemeinsame Konferenz: „Im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik: Georg Eckert (1912-1974)“. Experten und Wegbegleiter beleuchten dabei die vielen Facetten seines Schaffens – Georg Eckert hat mit seinem herausragenden Engagement einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zu demokratischer Entwicklung im Nachkriegsdeutschland geleistet. Höhepunkte der Abendveranstaltung am 19. Oktober sind ein Festvortrag von Prof. Jürgen Kocka und die feierliche Verleihung des Forschungspreises, den das Georg-Eckert-Institut alle zwei Jahre vergibt.

Die Konferenz beschäftigt sich mit Eckerts Leben und Wirken als Historiker, als Bildungsreformer und Akteur der auswärtigen Kulturpolitik. 1912 geboren und geprägt durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges, machte Georg Eckert die Erziehung der jungen Generation zu Frieden und Demokratie zum Ausgangspunkt seines Wirkens. Um über das Medium Schulbuch Völkerverständigung und Toleranz zu fördern sowie Feindbilder abzubauen, gründete er ein „Institut für internationale Schulbuchverbesserung“. Ab 1952 übernahm er die Professur für Geschichtsdidaktik und engagierte sich für ein Bildungswesen im Zeichen von Frieden und Versöhnung – mit neuen Curricula und einer wissenschaftlichen Lehrerbildung. In Zusammenarbeit mit dem Europarat und der UNESCO stellte er Kontakte zu Wissenschaftlern, Lehrern und Schulbuchverlegern aus aller Welt her. Mit seinem bildungs- und kulturpolitischen Engagement hat der Braunschweiger Historiker und spätere Vorsitzende der Deut­schen UNESCO-Kommission einen bedeutenden Beitrag zur internationalen Völkerverständigung nach dem 2. Weltkrieg geleistet. Für sein Lebenswerk erhielt er zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter 1972 das Bundesverdienstkreuz. Georg Eckert verstarb am 7. Januar 1974 in Braunschweig. Das 1975 gegründete, nach ihm benannte Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung führt die Arbeit als Leibniz-Institut mit einer erweiterten Agenda in der Tradition seines Gründers fort.

Die Konferenz wird getragen vom Georg-Eckert-Institut, der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Historischen Seminar der Technischen Universität Braunschweig, dem Stadtarchiv der Stadt Braunschweig, dem Staatsarchiv Wolfenbüttel sowie der Deutschen UNESCO-Kommission. Sie findet am 19. und 20. Oktober im Braunschweiger Haus der Wissenschaft statt und ist verbunden mit einem öffentlichen Abendvor­trag von Prof. Dr. Jürgen Kocka, der sich als Wissenschaftler, aber auch als Präsident des Welthistorikerverbandes internationale Anerkennung erworben hat. Im Rahmen der Abendver­anstaltung am 19. Oktober verleiht das Georg-Eckert-Institut bei einem feierlichen Festakt im Braunschweiger Altstadtrathaus in Anwesenheit von Ministerin Prof. Johanna Wanka außerdem seinen Forschungspreis für herausragende Arbeiten im Bereich der Bildungsmedienforschung.

Das vollständige Programm zum Download finden Sie unter: Veranstaltung „100 Jahre Georg Eckert“

Termine

Wissenschaftliche Konferenz
19. /20. Oktober 2012
Haus der Wissenschaft, Braunschweig

Verleihung des Forschungspreises
19. Oktober, 19 Uhr
Altstadtrathaus, Braunschweig
Anmeldung erbeten unter: sammler(at)gei.de

Kontakt:
Regina Peper
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung
Celler Straße 3
38114 Braunschweig
Tel.: 0531-59099-54 oder
E-Mail: peper(at)gei.de
www.gei.de


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