Mitteilung

20 Jahre Fall der Mauer - Erinnerung in Schulbüchern

Am 9. November 1989 fiel in Deutschland die Mauer, die seit 1945/49 bzw. 1961 die beiden deutschen Staaten voneinander getrennt hatte. Dieser Tag jährt sich 2009 zum 20. Mal und gibt daher besonderen Anlass zu öffentlicher Erinnerung. Das Historische Seminar der TU Braunschweig, Abt. Geschichte und Geschichtsdidaktik, plant gemeinsam mit dem Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung und dem Schulmuseum Steinhorst eine Ausstellung, in der das offizielle Geschichtsbild dieser Ereignisse, wie es sich in den seit 1989 erschienenen Schulbüchern spiegelt, mit persönlichen Erinnerungen (positiven wie negativen) an "Grenzgeschichten" in Bezug gesetzt werden soll.

Um dieses Ziel zu erreichen und die Ausstellung mit Leben zu erfüllen, möchten wir die Bewohnerinnen und Bewohner der Region bitten, uns Exponate aus ihrem persönlichen Besitz zur Verfügung zu stellen.

Dazu gehören Fotografien von den Ereignissen um den 9./10. November 1989 sowie in der Folgezeit Briefwechsel zwischen Menschen, die durch die Grenze getrennt waren, sich in jenen Tagen trafen und den weiteren Kontakt aufrecht erhielten - oder auch nicht. Gerne lassen wir uns Ihre Geschichten auch erzählen und protokollieren sie. Vor allem sind für uns auch Unterrichtsmaterialen von großem Wert, die Lehrerinnen und Lehrer in der Region entwickelt haben, sowohl 1989 als auch in den Folgejahren, vor allem anlässlich des zehnten Jahrestages 1999 und auch aus eben diesem Jahre 2009. Im Vergleich können solche Materialien Aufschluss darüber geben, wie sich die Erinnerung von 1989 bis heute verändert hat.

 Schon jetzt danken wir allen Einwohnern der Region für ihre Mithilfe bei diesem einmaligen Unterfangen, das zum ersten Mal die Öffnung der Grenze und die Reaktionen darauf in unserer Region zum Thema macht. Gern werden wir die Exponate mit den Namen der Geber kennzeichnen.

Die Ausstellung wird am 28. September im Haus der Wissenschaft eröffnet und soll danach als Wanderausstellung an verschiedenen Orten zu sehen sein.

Kontakt: Heike Mätzing (Historisches Seminar, TU Braunschweig) h.maetzing(at)tu-bs.de; Verena Radkau (GEI) radkau(at)gei.de


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