Mitteilung

Wie viel Staat braucht die Erinnerung?

Ob es um den Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg in japanischen Geschichtsschulbüchern, das Ringen um die jeweils "eigene" Geschichte in den multiethnischen neuen Staaten in Südosteuropa oder den angemessenen Umgang mit dem Holocaust geht - geschichts- und erinnerungspolitische Kontroversen haben weltweit Konjunktur.

Während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat das Bundesministerium der Justiz interessante, aber in der Öffentlichkeit auch kontrovers diskutierte Initiativen ergriffen - zum Beispiel mit der Forderung, die Holocaustleugnung europaweit unter Strafe zu stellen. Auch eine Framework Decision des Europarates zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vom April, für die Justizministerin Brigitte Zypries mitverantwortlich zeichnet, hat bei Historikern für Aufmerksamkeit gesorgt: Vor allem im europäischen Ausland ist gelegentlich die Befürchtung laut geworden, politische Interessen könnten die Unabhängigkeit historischer Forschung gefährden.


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