Mitteilung

XIII. Deutsch-Tschechische Schulbuchkonferenz

Vom 20.-22. November 2014 befasste sich die XIII. Deutsch-Tschechische Schulbuchkonferenz mit dem Thema Mensch, Umwelt, Grenze – am Beispiel der Geschichte des Uranabbaus in der deutsch-tschechischen Grenzregion.

An historischer Stätte, auf dem Plateau des Rabenberges bei Breitenbrunn, auf dem bis Ende der 50er Jahre Uranerz abgebaut wurde, trafen sich 22 deutsche und tschechische Historiker, Didaktiker und Pädagogen, um die Tragfähigkeit dieses Zugangs für eine gemeinsame deutsch-tschechische Aneignung des Themas zu eruieren. Bislang endeten die DDR-deutschen und die tschechischen Erzählungen über den Uranabbau im Erzgebirge stets an der Grenze, obgleich Vorgeschichte, Ausgangslage, soziale Auswirkungen, Problemlösungen und Folgen für die Umwelt eine transnationale Betrachtung, eine europäische Perspektivierung und komparative Darstellungen nahelegen. Die Konferenz setzte sich zum Ziel, diese nationale Verengung aufzubrechen und entsprechende Raumvorstellungen zu verflüssigen. Um nicht im Bereich theoretischer Erörterungen stehen zu bleiben, beschloss die Deutsch-Tschechische Schulbuchkommission bi-nationale Online-Unterrichtsmaterialien zu diesem Thema zu entwickeln. Auf der Konferenz konnten bereits Entwürfe für Unterrichtsmodule angeregt, diskutiert und ergänzt werden. Die Vorführung des DDR-Films „Sonnensucher“ aus dem Jahre 1958 erwies sich als vortreffliche Einstimmung der Teilnehmer in die damalige Zeit; eine Exkursion ins Uranbergbau-Museum in Bad Schlema regte mit seinem Reichtum an Exponaten weitere Zugänge und Unterrichtsgestaltungen an. Siehe auch: http://www.moderni-dejiny.cz/clanek/v-sasku-se-konala-konference-clovek-zivotni-prostredi-a-hranice/


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