Mitteilung

Zwei Präsidenten in einer Woche

Catrin Schoneville
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Führung durch die Forschungsbibliothek.
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Prof. Dr. Matthias Kleiner und Bibliothekarin Christiane Klaes.
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Dr. Caroline Lodemann, Prof. Dr. Kleiner und Prof. Dr. Fuchs.
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Dr. Dirk Sadowski und Dr. Thomas Strobel erläuterten die Aufgaben der Schulbuchkommissionen.
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Dr. Stephanie Zloch stellt das Projekt "Migration und Bildung seit 1945" vor.
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Frau Prof. Dr. Spielhaus trifft Bundespräsidenten Gauck.

Am 5. April 2016 besuchte Prof. Dr. Matthias Kleiner, der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, erstmals das GEI, wo ihm die Direktion und zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Einblick in die Geschichte und die vielfältigen Aufgaben des Instituts gaben. Bei einer Führung durch die Forschungsbibliothek stellten ihm die Leiterin der Bibliothek Dr. Anke Hertling, Bibliothekarin Christiane Klaes und Bibliothekar Sebastian Klaes die größte internationale Schulbuchsammlung mit besonderem Schwerpunkt auf neue Entwicklungen im Bereich der digitalen Bildungsmedien vor. Seit 2009 digitalisiert das GEI mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) historische Schulbuchbestände. Inzwischen wurden über eine Million Seiten digitalisiert. Auf der Internet-Plattform GEI-Digital stehen inzwischen 4.300 deutsche historische Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie, Politik sowie Realien- und Lesebücher frei zur Verfügung.

Beeindruckt zeigte sich Prof. Dr. Kleiner vom Spektrum der Forschungsarbeiten am Institut. Gespannt verfolgte er die Präsentation von Nadin Tettschlag, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut, zu dem  Projekt Zwischentöne - Materialien für Vielfalt im Klassenzimmer. Das Projekt  beinhaltet die Konzeption und Bereitstellung von didaktisch aufbereiteten Unterrichtsmodulen, in denen Themen und Perspektiven für den Unterricht in einer zunehmend pluralistischen Migrationsgesellschaft aufgegriffen und erprobt werden.

Die Wissenschaftler Dr. Dirk Sadowski und Dr. Thomas Strobel erläuterten die Aufgaben der Schulbuchkommissionen. Hier wurden die Ergebnisse der deutsch-israelischen Schulbuchkommission, die im letzten Jahr ihre Empfehlungen im Auswärtigen Amt präsentierten, diskutiert. Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen in Polen hinterfragte Prof. Dr. Matthias Kleiner auch die aktuelle Situation in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit.

Das im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Projekt 'Migration und Bildung seit 1945' wurde von Dr. Stephanie Zloch vorgestellt und die Themenfelder sowie die Methodik erläutert. Aber auch die digitalen Informations- und Forschungsinfrastrukturen des Instituts stießen bei dem Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft auf großes Interesse. Bianca Pramann gelang es, in der Kürze der Zeit einen spannenden Einblick in die am Institut entwickelten Portale wie beispielsweise edu.data zu geben. Im Anschluss an die Präsentationen folgte eine rege Diskussion mit DoktorandInnen und Postdocs zur Situation von NachwuchswissenschaftlerInnen und Karrierewegen in der Forschung.

Und nur zwei Tage später reiste unsere neue Leiterin der Abteilung Schulbuch und Gesellschaft, Prof. Dr. Riem Spielhaus, nach Berlin. Hier traf sie Bundespräsidenten Gauck. Das Forum der Robert Bosch Stiftung "Flüchtlinge in Deutschland: Integration ermöglichen - Zusammenhalt stärken" im Schloss Bellevue bot viele Gelegenheiten zum regen Austausch. Rund 200 Bildungsakteure und Entscheidungsträger verständigten sich über aktuelle Debatten um die Flüchtlingspolitik sowie um ganz konkrete Fragen der Integration von Geflüchteten in Arbeitsmarkt und Bildung. Gauck betonte dabei, der Integrationsprozess, sollte sofort nach der Ankunft beginnen. Prof. Dr. Riem Spielhaus nahm an dem Workshop ‚Bildung und Spracherwerb‘ teil, der Empfehlungen des Abschlussberichts der Robert Bosch Expertenkommission zur Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik diskutierte und ergänzte. Nötig sind klare rechtliche Regelungen z.B. zur Eingliederung in den Schulalltag, weitere finanzielle Investitionen und einige Veränderungen im Bildungssystem. So forderten BildungspraktikerInnen auf die neue Situation abgestimmte Lehrmaterialien in digitaler und analoger Form und die Verankerung des Umgangs mit sprachlicher und kultureller Heterogenität als Querschnittsaufgabe in die Lehrerbildung.

Spannende Tage für das GEI – wir sind stolz auf das Treffen mit zwei Präsidenten in einer Woche.

Ansprechpartner Georg-Eckert-Institut

Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung
Catrin Schoneville
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)531 / 59099 -504
E-Mail: schoneville@leibniz-gei.de


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